Immer auf der Suche:
seit nunmehr 17 Jahren
Seit vielen Jahren sind “die Deutschen” nun schon jedes Jahr im Januar unterwegs, auf der Suche nach dem besten Olivenöl, ziehen von Bauer zu Bauer, von Mühle zu Mühle, schlürfen das frische Öl, bekommen manchmal auch ein Gläschen Wein dazu aufgedrängt – und werden ein bisschen belächelt.
Man kennt sie ja schon, “die von Prasino”, die jedes Jahr mit einem Fläschchen in der Hand ankommen, um ein dígma zu nehmen, eine Probe, obwohl es doch – davon sind jeder Bauer und jeder Mühlenbesitzer felsenfest überzeugt – bei ihnen das beste Olivenöl der Welt gibt.
Keiner auf der südlichen Peloponnes hat es nötig, sein Öl an Prasino zu verkaufen, denn die Italiener kommen jedes Jahr nicht mit Fläschchen sondern mit Tanklastzügen. Sie kaufen, ohne vorher zu probieren, weil sie wissen, dass das griechische Öl hervorragend ist, dass es genau jenes ároma besitzt, das dem italienischen offensichtlich mitunter fehlt.
Wir werden uns weiter belächeln lassen. Wir werden die gesammelten Proben weiterhin anonymisieren, weil wir unvoreingenommen sein und uns nicht vom sympatischen Bauern oder seinem guten Wein beeinflussen lassen wollen. Und dann werden wir jedes Jahr aufs Neue das Olivenöl heraussuchen, das für den Namen Prasino steht: fruchtig-frisch im Aroma und herrlich mild im Geschmack.
Den Lohn für diese Mühe bekommen wir nicht nur von unseren Kunden, sondern auch von den Bauern: Die meisten schätzen letztendlich doch, dass wir ihre Arbeit anerkennen und nicht einfach den Schlauch in den Tanklaster halten.